Neuntöter

Neuntöter (Lanius collurio)

Der etwas martialisch klingende Name des Neuntöters weist auf eine bestimmte Eigenschaft des auch Rotrückenwürger genannten Vogels hin: Er spießt seine Beute auf die Dornen von Sträuchern und soll – so glaubte man früher – mit der Mahlzeit erst begonnen haben, wenn er neun Beutetiere gesammelt hat. Zur Nahrung zählen hauptsächlich Großinsekten, aber auch kleine Säugetiere und Vögel.

Dornige Hecken nimmt der Neuntöter auch gerne, um darin sein Nest zu bauen. Darum liebt er offene, durch Hecken gegliederte Landschaften und Waldränder. Mit der Rodung vieler Hecken in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts nahmen auch die Neuntöter-Bestände überall ab. Dank vieler Naturschutz-Maßnahmen sind die Bestände wieder halbwegs stabil. Probleme könnten in Zukunft vielleicht die insgesamt abnehmenden Insektenzahlen machen.